Hubert Glaser hat 2020 den ersten - damals noch missglückten - Nistversuch entdeckt. Zuvor hatte er beobachtet, dass vermehrt Dohlen um den Kirchturm kreisten. Es mangelte an passenden Nistmöglichkeiten. „Dieses aktuelle Projekt ist eine tolle Gemeinschaftsleistung“, stellt Johannes Möhrle fest. Ziel sei es, Dohlen in Oberkochen anzusiedeln.
500 Standard-Nistkästen in einem Jahr zu bauen riecht nach Rekord. Möhrle dankt für die „überwältigende Beteiligung von Unterstützern aus ganz Ostwürttemberg“. Ansässige Unternehmen stellen Räume, Maschinen und Material zur Verfügung. Namentlich nennt Möhrle Winkler Kommunikationssysteme und die Schreinerei Grupp sowie Gert und Jürgen Robl aus Königsbronn-Ochsenberg, die das ehrenamtliche Naturschutzprojekt www.Mein-Vogelhaeusle.de unterstützen. Hauptanliegen sei, Leute zu gewinnen, die den Ehrenamtlichen Projekte ermöglichen, fährt Möhrle fort. Philosophie sei, pragmatisch zu agieren. Im Sägewerk werde Holz in größeren Mengen eingekauft, jeder Akteur habe seine Aufgabe für die Planung der Nistkästen. „Pro Charge schaffen wir einhundert Stück“, sagt Möhrle. Wohlgemerkt, alles in der Freizeit. Die Nistkästen können dann Interessierte zum Unkosten-Beitrag von 20 Euro erwerben.
Dass die Nistkästen-Bauer flexibel und immer offenen für neue Projekte sind, zeigt die Agenda der schon umgesetzten Projekte. So wurde der Eichenprozessionsspinner mittels Einsatz von Meisen bekämpft. Am Römerkeller und auf dem Volkmarsberg wurden in Zusammenarbeit mit dem Albverein und Revierförster Reinhold Vogel Meisenkästen installiert. Der seltene Gartenrotschwanz wurde mit Bruthilfen im gesamten Oberkochener Stadtgebiet durch artgerechte Nistkästen unterstützt und der Waldlehrpfad in Ochsenberg mit Nistkästen ausgestattet. [Text: ls, SchwäPo, 07.07.2021]
Erstmals schlüpfen Dohlen im Oberkochener Kirchturm
Für die Initiative Mein-Vogelhäusle.de sind inzwischen 15 Ehrenamtliche aus ganz Ostwürttemberg zugange, um immer wieder neue Projekte auf den Weg zu bringen. „Als die Zeitung über uns berichtet hat, ging es so richtig los mit den Bestellungen der Nistkästen“, sagt Johannes Möhrle. Ihm zur Seite stehen – nicht nur in dem Moment – NABU-Vorsitzender Ottmar Bihlmaier und Hubert Glaser, der in Oberkochen als „Schwalbenflüsterer“, Turmwart und „Turmfalken-Papa“ agiert. Bihlmaier und Glaser schieben ihrerseits neue Projekte an. [Text: ls, SchwäPo, 07.07.2021]
Dohlenkästen geschickt integriert 26.02.2021
Dohlenkästen geschickt integriert 26.02.2021
4 Dohlenkästen im Kirchturm Oberkochen (2021)
4 Dohlenkästen im Kirchturm Oberkochen (2021)
Dohlen sind das Leuchtturmprojekt - Weitere Aktionen folgen
Hubert Glaser hat 2020 den ersten - damals noch missglückten - Nistversuch entdeckt. Zuvor hatte er beobachtet, dass vermehrt Dohlen um den Kirchturm kreisten. Es mangelte an passenden Nistmöglichkeiten. „Dieses aktuelle Projekt ist eine tolle Gemeinschaftsleistung“, stellt Johannes Möhrle fest. Ziel sei es, Dohlen in Oberkochen anzusiedeln.
500 Standard-Nistkästen in einem Jahr zu bauen riecht nach Rekord. Möhrle dankt für die „überwältigende Beteiligung von Unterstützern aus ganz Ostwürttemberg“. Ansässige Unternehmen stellen Räume, Maschinen und Material zur Verfügung. Namentlich nennt Möhrle Winkler Kommunikationssysteme und die Schreinerei Grupp sowie Gert und Jürgen Robl aus Königsbronn-Ochsenberg, die das ehrenamtliche Naturschutzprojekt www.Mein-Vogelhaeusle.de unterstützen. Hauptanliegen sei, Leute zu gewinnen, die den Ehrenamtlichen Projekte ermöglichen, fährt Möhrle fort. Philosophie sei, pragmatisch zu agieren. Im Sägewerk werde Holz in größeren Mengen eingekauft, jeder Akteur habe seine Aufgabe für die Planung der Nistkästen. „Pro Charge schaffen wir einhundert Stück“, sagt Möhrle. Wohlgemerkt, alles in der Freizeit. Die Nistkästen können dann Interessierte zum Unkosten-Beitrag von 20 Euro erwerben.
Dass die Nistkästen-Bauer flexibel und immer offenen für neue Projekte sind, zeigt die Agenda der schon umgesetzten Projekte. So wurde der Eichenprozessionsspinner mittels Einsatz von Meisen bekämpft. Am Römerkeller und auf dem Volkmarsberg wurden in Zusammenarbeit mit dem Albverein und Revierförster Reinhold Vogel Meisenkästen installiert. Der seltene Gartenrotschwanz wurde mit Bruthilfen im gesamten Oberkochener Stadtgebiet durch artgerechte Nistkästen unterstützt und der Waldlehrpfad in Ochsenberg mit Nistkästen ausgestattet. [Text: ls, SchwäPo, 07.07.2021]
Warum sind diese Maßnahmen zum Schutz der Dohlen wichtig?
Ein Teil unserer einheimischen Tierarten ist auf Gebäude angewiesen. Kirchtürme und Wohngebäude können Brut- oder Lebensstätte sein.
Dohlen bereiten sich deshalb zum Beispiel sowohl an Felswänden wie auch in alten Trafohäuschen, auf Sendemasten oder eben in Kirchtürmen gerne ein Zuhause. Sie waren also ursprünglich Fels- und Höhlenbewohner. Doch, ähnlich wie beim Menschen, setzte auch hier eine Evolution ein. Im Laufe der Zeit schlossen sich viele Wildvögel, so auch die Dohlen, dem Menschen an - sie sind sogenannte Kulturfolger. Fluch und Segen zugleich, denn unsere Städte verändern sich - schnell. Der Lebensraum Stadt wird für viele - meist die ohnehin schon seltene und bedrohte Arten - ständig unbewohnbarer.
Viele weitere Infos hierzu gibt es unter: Warum Vogelschutz?
Künstliche Nisthilfen für Wildvögel schaffen neues Leben
Beispiel: Im Katholischen Kirchturm in Oberkochen, 2021
Nestbau im Dohlenkasten beginnt (März 2021)
Nestbau (März)
Dohlennester mit Gelege (Mitte April)
Dohlennest (April)
Dohlenküken (Mitte Mai 2021)
Dohlenküken (Mai)
Besonderer Hinweis zur Sache:
Die Fotos der Nester, insbesondere der lebenden Jungtiere wurden unter strenger Aufsicht eines NABU-Sachverständigen und nur zu Dokumentationszwecken gemacht. Störungen während der Brutzeit wurden auf ein Minimum reduziert und die Nistkästen werden auch das ganze Jahr weitestgehend in Ruhe gelassen. Bitte die Brut von Wildvögeln nicht stören und von intakten Nestern Abstand halten.
Jetzt Patenschaft übernehmen!
Weitere Bruthilfen für Dohlen in Oberkochener Kirchturm
Frühjahr 2022
Es werden 2 weitere Dohlenkästen installiert (05.02.2022) um die Dohlen-Population am Ort zu halten.
Dohlen
Artgerechte Dohlenkästen
fühlen sich
Aus heimischem Holz
wohl in
Nur echt mit unserem Logo!
Oberkochen
Schonend behandelt
Die Dohelkästen sind fachmännsich dreifach gesichert.
Artgerechter Dohlenkasten im Kirchturm Oberkochen
Die Dohlenkästen sollten einen Abstant von 0,5 m bis 1,0 m zu ihrem Nachbarn haben.
Geschickt integriert ohne große Störungen
Dohlen sind clevere Vögel und werden den Weg ins Nest finden.
Dohlen gelten als äußerst clever und sozial
Der Kirchturm Pberkochen bietet Platz für 6 Dohlenkästen und außerdem 1 Turmfalkenkasten.
Dem nächsten Brutversuch steht nichts im Wege!
Bruterfolg bestätigt! Dohlen brüten auch 2022 im Oberkochener Kirchturm.
Ende Mai 2022
Zu sehen sind die Jungtiere unterschiedlicher Nistkästen in verschiedenen Entwicklungsstadien.
Außerdem hat sich wider Erwarten doch noch das Turmfalkenpaar dazu gesellt und ein Gelege begonnen. Unsere Initiative hatte zuletzt Verbesserungen am Falkenkasten vorgenommen.
Junge Dohlenküken etwa eine Woche vor dem Ausflug (24.05.2022)
Junge Dohlenküken etwa eine Woche vor dem Ausflug (24.05.2022)
Hungrige Dohlenküken
Hungrige Dohlenküken
Jeder der 6 Nistkästen ist 2022 belegt!
Jeder der 6 Nistkästen ist 2022 belegt!
Turmfalken kehren zurück!
Turmfalken kehren zurück!
Besonderer Hinweis zur Sache:
Fotos von Nestern, insbesondere von lebenden Jungtieren sollten nur in Ausnahmefällen und zu Dokumentationszwecken gemacht werden. Störungen während der Brutzeit können schwere Folgen für die Jungtiere und den Fortbestand der Vogelart haben. Bitte die Brut von Wildvögeln nicht stören und von intakten Nestern Abstand halten.
Jetzt Patenschaft übernehmen!
[Foto: Rosl Rössner, LBV]
Steckbrief
Die Dohle: Zählt zu den Rabenvögeln; in Deutschland 2012 Vogel des Jahres.
Noch Ende der 1980-er Jahre galten die Dohlenbestände als stark gefährdet in Deutschland.
Brutzeit April bis Juni. Dohlen haben nur eine Brut im Jahr. Die Nahrung besteht aus Schnecken, Regenwürmern, Insekten, Sämereien, Obst und Beeren. Dohlen halten Stadttauben (sind keine Wildvögel!) von Gebäuden fern und verfügen über ein ungewöhnlich gut ausgeprägtes Sozialverhalten unter Vögeln.
Jetzt Pate werden!